ZEuP-Preis 2023 und Auslobung ZEuP-Preis 2024
Reinhard Zimmermann, Hamburg
Die Herausgeberinnen und Herausgeber der ZEuP haben anlässlich ihrer Sitzung in Würzburg am 3.11.2023 zum einunddreißigsten Mal den ZEuP-Preis für studentische Beiträge verliehen. Dieser von der Gerda-Henkel-Stiftung finanzierte Preis wird seit 1993 für die beste rechtshistorische oder rechtsvergleichende Arbeit zum europäischen Privatrecht ausgelobt und ist mit 500 Euro dotiert. Die zehn besten Einsendungen werden mit einem Jahresabonnement der ZEuP prämiert.
Den Preis für die besten Arbeiten erhielten in diesem Jahr Christoph Grigoleit (Würzburg) für seine Einsendung „Das Shell-Urteil des Den Haager Bezirksgerichts und seine Einordnung in das niederländische Recht“ sowie Maria-Teresa Kratzer (München) für ihre Einsendung „Die Entscheidung des OLG München vom 5.8.2021 – 29 U 2411/21, EuZW 2021, 955 (Keine Parteifähigkeit für britische Limited mit deutschem Verwaltungssitz)“. Die Preise werden anlässlich der nächsten ZEuP-Herausgeberkonferenz überreicht. Neben den Preisträgern erhielten ein Jahresabonnement der ZEuP 2024: Eloise Bliesener (Freiburg), Max Ehrmann (Würzburg), Julius Gleissner (München), Andreea Ionita (Heidelberg), Jann Maatz (Gießen), Carolina Radke (Heidelberg), Simon Felix Steinhausen (Freiburg) und Jannis Stöter (Berlin).
Auch für das Jahr 2024 loben die Herausgeberinnen und Herausgeber hiermit wieder den ZEuP-Preis aus. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studentinnen und Studenten der Rechtswissenschaft mit rechtshistorischen oder rechtsvergleichenden Arbeiten, die vor dem Ersten Staatsexamen oder einem vergleichbaren ausländischen Abschluss entstanden und methodisch und thematisch von der Europäisierung des Privatrechts inspiriert sind – es darf sich dabei um aktuelle, mindestens mit „gut“ bewertete Seminararbeiten ebenso handeln wie um eigens für die Preisbewerbung verfasste Aufsätze. Seminararbeiten dürfen inhaltlich unverändert eingereicht werden. Masterarbeiten und vergleichbare Arbeiten kommen für den ZEuP-Preis nicht in Betracht, auch nicht in gekürzter Form. Die Beiträge sollen bei Professor Dr. Reinhard Zimmermann, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, Mittelweg 187, 20148 Hamburg, in ausgedruckter Form sowie zusätzlich elektronisch (als Word- oder PDF-Datei) unter r.zimmermann@mpipriv.de eingereicht werden. Der Umfang ist begrenzt auf 30 Seiten (Deckblatt und Verzeichnisse nicht eingerechnet) mit links 5 cm und im Übrigen je 2 cm Rand; im Text sind Schriftgröße 12 pt und Zeilenabstand 1,5 zu verwenden, in den Fußnoten Schriftgröße 10 pt und Zeilenabstand 1. Einsendeschluss ist der 31.8.2024.
Zur Anregung sei noch einmal folgende Passage aus dem Editorial von Heft 2/1993 der ZEuP zitiert, in dem der Preis erstmals ausgelobt worden war: „Europäisierung des Privatrechts - das ist das Ziel, das die Gründung der ZEuP inspiriert hat [...] Dabei geht es nicht nur um die Aufnahme von Grundzügen des Faches Europarecht in den Pflichtfächerkatalog staatlicher Juristenausbildungsordnungen oder um die wissenschaftliche Durchdringung, juristische Integration und didaktische Vermittlung der immer weitere Bereiche erfassenden Normen des institutionalisierten Europa. Vielmehr bedarf es vor allem der Förderung des Bewusstseins einer latent vorhandenen gemeinsamen europäischen Rechtskultur; der geistigen Durchdringung und intellektuellen Wiederverbindung der vereinheitlichten Sondermaterien vom Zentrum des allgemeinen Privatrechts her; der Wiederentdeckung der gemeinsamen Grundlagen der heute geltenden nationalen Rechtsordnungen; und, zu diesem Zwecke, der Wiederherstellung des durch die Kodifikationen weithin abgerissenen Erkenntniszusammenhangs zwischen Rechtsgeschichte, Rechtsvergleichung, moderner Privatrechtspflege und Europarecht [...]“ (Reinhard Zimmermann, Europäisches Privatrecht und Studium – Auslobung zweier Preise der ZEuP für studentische Beiträge, ZEuP 1993, 215 [215]).